AKTUELLES
Alle Präsentationen aus unserer Impuls-Referat-Reihe finden Sie in unserer Mediathek
Online-Projektvorstellung: „Zukunftswerkstatt Schwein“
- Konzeption einer Lehr – und Forschungseinrichtung für eine zukunftsfähige und nachhaltige, ökologische und konventionelle Schweinehaltung von Prof. Dr. Wilhelm Pflanz am 21.06.2024.
Prof. Dr. Wilhelm Pflanz, Dekan der Fakultät Landwirtschaft, Lebensmittel und Ernährung an der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf (HSWT) veranschaulichte in seinem Vortrag das Konzept der „Zukunftswerkstatt Schwein“. Ziel ist es, die bayerische und regionale Schweinehaltung weiterzuentwickeln und zu sichern. Dabei sollen alle Bereiche der Wertschöpfungskette Schwein berücksichtigt und aktuelle Forschungsbereiche z.B. in den Bereichen Haltung, Lüftung aber auch Lebensmittelsicherheit und Fleischsensorik einbezogen werden.
Zu Lehr- und Ausbildungszwecken wird ein ökologischer als auch konventioneller Stall ausgelegt für 96 (ökologisch) bzw. 84 Muttersauen (konventionell), sowie 320 (ökologisch) bzw. 416 Jungsauen/Mastplätze nach nationaler Tierhaltungskennzeichnung, 3 und 4 Stufe errichtet. Die geplanten Ställe sollen innerhalb von vier Jahren fertiggestellt und anschließend auch zu Forschungszwecken genutzt werden. Die Aspekte Tierwohl und Tiergesundheit, Umwelt- und Klimaschutz, Bioökonomie, Digitalisierung, nachhaltiges Bauen und bäuerliche Landwirtschaft, spielen dabei eine zentrale Rolle und fließen bei der Planung der Ställe mit ein. Unterstützt wird das Projekt u. a. von dem Bildungs- und Wissenszentrum Boxberg und der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft. Durch diese Zusammenarbeit können zusätzliche Synergien genutzt werden.
Der Referent spricht bei seinem Vortrag außerdem über die Fleischqualität und geht hierbei auf die Möglichkeiten zur Weiterentwicklung in seinem Projekt ein. Er betont, dass die Zucht ein wichtiger Einflussfaktor ist. Es wurde jedoch festgestellt, dass alle Bemühungen hinsichtlich der Beeinflussung der Fleischqualität durch Zucht auch einen Mehrwert bringen müsse. Zuchtversuche sind nur sinnvoll, wenn es auch einen Absatzmarkt gibt.
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Präsentation vom 21.06.2024:
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Pressemitteilung vom 14.07.2024:
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Süddeutsche Schweinefleischerzeugung - zukunftsorientiert, klimafreundlich, wirtschaftlich
Im Rahmen der Projekte „SüdSchwein4Klima“ und „Netzwerk Fokus Tierwohl“ fand am 04. Juli in Ulm-Seligweiler eine gemeinsame Informationsveranstaltung statt, welche die Nachhaltigkeit der süddeutschen Schweinehaltung in den Mittelpunkt stellte, um diese zielgerichtet zu gestalten. Zu der hybriden Veranstaltung waren rund 60 Teilnehmende entlang der Wertschöpfungskette Schweinefleisch nach Ulm-Seligweiler gekommen. Etwa 40 weitere Teilnehmende verfolgten die Veranstaltung online. Vertreten waren Verbände, schweinehaltende Betriebe, Züchter*innen, der Viehhandel, Schlachtbetriebe, Hersteller*innen von Wurst- und Fleischwaren sowie Vertreter*innen aus Verwaltung und Politik.
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Zum Auftakt der Veranstaltung wurden die beiden Projekte vorgestellt. Das vom BMEL geförderte deutschlandweite Verbundprojekt „Netzwerk Fokus Tierwohl“ verfolgt das Ziel bereits vorhandenes Fachwissen aus Wissenschaft, Forschung und Praxis zum Thema Tierwohl, Nachhaltigkeit und Umweltschutz zu bündeln, aufzubereiten und in die Praxis weiterzugeben. Der Wissenstransfer wird von den Projektpartnern in verschiedenen Formaten umgesetzt.Im Rahmen des EIP-AGRI Projektes „SüdSchwein4Klima“ hat sich eine operationelle Gruppe (OPG) gebildet, bestehend aus Partnern der land- und forstwirtschaftlichen Praxis, Forschungs- und Versuchseinrichtungen, Verarbeitungs- und Vermarktungsunternehmen sowie Verbänden und landwirtschaftlichen Organisationen in Bayern und Baden-Württemberg. Gemeinsam erarbeiten sie ein zentrales Nachhaltigkeitsmodul in der Informationsplattform Qualifood®, welches eine Nachhaltigkeitsbibliothek sowie einen Klima-Schnellcheck beinhaltet. Nutzer*innen insbesondere Landwirt*innen sollen somit eine einfache und sichere Möglichkeit haben, an Informationen rund um das Thema Nachhaltigkeit zu gelangen. Der Klima-Schnellcheck ermöglicht eine erste Einschätzung hinsichtlich der Klimafreundlichkeit landwirtschaftlicher Betriebe.
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Qualifood® wird bereits jetzt von den meisten schweinehaltenden Betrieben in Süddeutschland genutzt. Die Integration eines solchen Moduls unterstützt daher die süddeutsche Schweinefleischerzeugung, sich klimafreundlich, tierwohlorientiert und wirtschaftlich zukunftsfähig auszurichten.
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Einige Forschungsvorhaben und Maßnahmen für die Entwicklung einer nachhaltigen Tierhaltung im süddeutschen Raum und darüber hinaus existieren bereits. Das wurde durch die Fachvorträge zu verschiedenen Projekten deutlich. Hierzu referierten Professor*innen der Universitäten Hohenheim und Göttingen sowie Mitarbeiter*innen der LfL Bayern, der LSZ Boxberg, der Bodensee-Stiftung, des Fleischprüfrings Bayern e.V. sowie der Ringgemeinschaft Bayern e.V..Alle Beiträge standen im Kontext einer nachhaltigen, kreislauforientierten Tierhaltung und zeigten die Komplexität der Nachhaltigkeitsthemen, die Zusammenhänge sowie die Herausforderungen und Möglichkeiten , die sich hieraus ergeben.Angefangen bei der „Gestaltung einer tiergerechten Haltung“ nahm das Programm die zentralen Nachhaltigkeitsaspekte „Futtermittel und Fütterung“, „Wirtschaftsdüngermanagement“ sowie „Kommunikation innerhalb der Wertschöpfungskette“ in den Blick. Diese Aspekte sind wichtige Stellschrauben bei der Gestaltung einer nachhaltigen Schweinehaltung.Die Vorstellung von zwei Erfassungsmethoden zur Klimawirkung, dem LfL Klima-Check sowie dem ACCT-Tool, welches von der Bodensee-Stiftung mitentwickelt wurde, rundeten das Programm ab. Neben informativem Input, bot die Veranstaltung ebenfalls die Möglichkeit zur Diskussion zu den vorgestellten Inhalten.
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Nähere Informationen zu dem Projekt „Netzwerk Fokus Tierwohl“ finden Sie hier ».
Nähere Informationen zu dem Projekt „SüdSchwein4Klima“ finden Sie hier ».
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Pressemitteilung:
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Projektvorstellung „DigiSchwein“ und Verbundprojekt „TiPP“
Im Rahmen unseres Projektes Heimatversprechen bieten wir den Projektpartnern und allen Interessierten, in regelmäßigen Abständen, einstündige Impuls-Referate via Online-Veranstaltung an.
In der zweiten Veranstaltung präsentierten Ulrich Hartmann und Henrike Renner (Landwirtschaftskammer Niedersachsen) das Projekt „DigiSchwein“ sowie das Verbundprojekt „TiPP“:
„DigiSchwein“: Unter Berücksichtigung aktueller Problemfelder wie Krankheitsfrüherkennung, Schwanzbeißen, Geburtsüberwachung und Nährstoffströme konzentriert sich das Projekt auf die Entwicklung eines digitalen Frühwarnsystems für Praxisbetriebe. Dieses Farmmanagementsystem erhebt über verschiedene Sensorarten kontinuierlich und in Echtzeit zahlreiche Tier-, Umwelt- und Anlagendaten. Durch die Vernetzung und Auswertung der Sensordaten erhalten Landwirt*innen aktuelle Statusmeldungen, Prognosen und Handlungsempfehlungen für ihren Betrieb, die sie in ihrer täglichen Arbeit effektiv unterstützen. Mit Hilfe eines umfassenden Wissenstransferkonzepts werden die Projektergebnisse entlang der gesamten landwirtschaftlichen Wertschöpfungskette vermittelt.
„TiPP“ beschäftigt sich mit der Erprobung neuer digitaler Ansätze zur Stärkung regionaler Wertschöpfungsketten zur Erzeugung von Lebensmitteln tierischen Ursprungs; konkret am Beispiel der Schweinefleischproduktion.
Präsentation „DigiSchwein“:
Präsentation „TiPP“:
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Weitere Infos können Sie auch unter: https://www.lwk-niedersachsen.de/lwk/projekte/465 oder https://www.lwk-niedersachsen.de/lwk/projekte/537_TiPP#blog310 nachlesen.
Projektvorstellung "Pilotstudie 1000 Betriebe" durch Christian Hiß (Geschäftsführer der Regionalwert Leistungen GmbH) am 02.02.2024
im Rahmen unseres Projektes Heimatversprechen bieten wir den Projektpartnern und allen Interessierten, in regelmäßigen Abständen, einstündige Impuls-Referate via Online-Veranstaltung an.
In einer weiteren Veranstaltung präsentierten Christian Hiß und seine Kollegen Martin Kunisch (Hauptgeschäftsführer KTBL) und Eric Waibel anschaulich das Projekt „1000 Betriebe“:
Das Unternehmen möchte im Rahmen einer Pilotstudie gemeinsam mit dem KTBL mit mindestens 1000 Betrieben Gemeinwohlleistungen und den Nachhaltigkeitsgrad landwirtschaftlicher Betriebe standardisiert erfassen und bewerten.
Seine Motivation für das Projekt fand Hiß in der Leistung, die landwirtschaftliche Betriebe für das Gemeinwohl erbringen, dafür jedoch bisher nicht explizit vergütet werden. Durch eine Zusammenarbeit mit dem KTBL während der Pilotstudie fand man praxisorientierte Lösungen für eine betriebswirtschaftliche Darstellung der erbrachten Leistungen.
Waibel geht im Anschluss sehr detailliert auf die Regionalwert-Leistungsrechnung ein. Er stellt klar: „durch die Berechnung der Nachhaltigkeitsleistungen im Betrieb wird einerseits eine weitere Grundlage für eine Betriebsentwicklung hinsichtlich Nachhaltigkeit sowie eine fundierte Kommunikation der Gemeinwohlleistungen im gemeinsamen Dialog mit der Gesellschaft geschaffen“. Die Forderung hinsichtlich der Bewertung von Nachhaltigkeitsleistungen auch auf Seiten des Handels und der Politik wird zunehmen. Hier ist der Leistungsrechner einen Schritt voraus und bietet bereits konkrete Vorschläge aus der landwirtschaftlichen Praxis heraus, so Hiß.
Die Einzelauswertung ist dabei relativ einfach und kostengünstig. Die Datenerfassung erfolgt durch den Betrieb über eine Online-Plattform. Die Auswertung erhalten die Betriebe anschließend sofort automatisch und umfassend.
Für das Projekt werden noch weitere Partner mit Zugang zu landwirtschaftlichen Betrieben gesucht.
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Das 1000 Betriebe Projekt:
Branchentreffen 29./30. 2024
Gemeinsam für die Zukunft unserer Branche –
Ein Jahr Heimatversprechen im Rückblick
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Das vergangene Jahr in unserem Verband war geprägt von herausragendem Engagement und gemeinsamen Anstrengungen. Jetzt ist es an der Zeit, auf die ersten Erfolge unseres Heimatversprechens zurückzublicken! Die Marktplattform hat sich erfolgreich entwickelt, das Anlieferungsmanagement nimmt Form an, und positive Handelsgespräche haben bereits Früchte getragen. Der Meilenstein einer gemeinsamen Einigung hat uns als Verband gestärkt und verdeutlicht, dass wir durch gemeinsame Anstrengungen Großes erreichen können.
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Das Branchentreffen am 29./30. Januar bot die perfekte Gelegenheit, unsere Erfolgsgeschichte fortzuschreiben. Die gesamte Branche setzt weiterhin mit Fleiß und Hingabe auf das Heimatversprechen sowie unsere gemeinsamen Ziele. Lassen Sie uns die Dynamik unserer Zusammenarbeit nutzen, um noch mehr Erfolge zu feiern!
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Der erste Tag des Branchentreffens Heimatversprechen war äußerst spannend! Hochkarätige Referenten führten uns in die Themen unserer Branche ein. Hier sind einige der Höhepunkte:
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1. Kundenverhalten im Lebensmitteleinzelhandel (LEH): Erstaunliche Einblicke in das Kundenverhalten und dessen Einfluss auf den LEH wurden präsentiert. Dieses Wissen wird uns dabei helfen, noch besser auf die Bedürfnisse unserer Kunden einzugehen.
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2. Aktuelle Marktentwicklungen und Anforderungen: Ein tiefer Blick in die aktuellen Marktentwicklungen und die Anforderungen, die der Markt an uns stellt, bot unverzichtbare Informationen für die Zukunft unserer Branche.
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3. Anlieferungsmanagement - Aktueller Stand: Wo stehen wir im Anlieferungsmanagement? Welche Neuerungen gibt es? Wie kommen wir weiter? Diese Fragen wurden diskutiert und sind wichtige Aspekte für unsere morgige Arbeit.
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4. Einflussmöglichkeiten der Zucht auf die Schlachtkörperqualität: Faszinierende Erkenntnisse darüber, wie die Zucht direkten Einfluss auf die Qualität der Schlachtkörper nehmen kann, wurden präsentiert. Ein Thema, das unsere tägliche Arbeit maßgeblich beeinflusst!
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5. Analyse von Schlachtkörpern und Genetikeinsatz: Ein tiefer Einblick in die Analyse von Schlachtkörpern und den Einsatz von Genetik wurde gegeben. Diese Informationen sind wichtig für eine zukunftsorientierte Ausrichtung unserer Arbeit.
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6. Aktueller Stand des CO2-Projekts LFL/EG Südbayern: Der aktuelle Stand des CO2-Projekts der LFL/EG Südbayern wurde präsentiert, und Nachhaltigkeit sowie Umweltschutz stehen im Fokus!
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7. Elektronische Ohrmarken Projekte: Die neuesten Entwicklungen und Aufgaben im Bereich elektronischer Ohrmarken wurden diskutiert, ein wichtiger Testlauf, um sich auf die Vorgaben der Zukunft vorzubereiten!
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Der zweite Tag beim Branchentreffen Heimatversprechen war inspirierend! Im Fokus stand das gemeinsame "Beer Game", das nicht nur für Spaß sorgte, sondern auch strategische Einblicke in die Identifizierung von Problemen in unserer Wertschöpfungskette bot.
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Gemeinsames Beer Game zur strategischen Identifizierung von Problemen: Das gemeinsame Beer Game hat uns gezeigt, wie wichtig es ist, gemeinsam an Lösungen zu arbeiten. Wir haben nicht nur unser strategisches Denken geschärft, sondern auch wertvolle Erkenntnisse zur Identifizierung von Problemen in der Wertschöpfungskette gewonnen.
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Anlieferungsmanagement - Möglichkeiten der Weiterentwicklung: Die Ergebnisse des Beer Games wurden im Kontext des Anlieferungsmanagements beleuchtet. Prof. Dr. Braunreuther von der TH Augsburg und Martin Heudecker, Projektleiter Heimatversprechen, gaben einen tiefen Einblick in die Möglichkeiten der Weiterentwicklung. Konkrete Schritte, die aus dem Spiel resultieren, werden nun diskutiert, um unser Anlieferungsmanagement noch effizienter zu gestalten.
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Diese interaktiven Sessions stärken nicht nur unsere Gemeinschaft, sondern fördern auch den Wissensaustausch und die praktische Anwendung neuer Strategien. Lasst uns die gewonnenen Erkenntnisse nutzen, um gemeinsam die Zukunft unserer Branche zu gestalten! Zusammen schaffen wir Großes!
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Alle Präsentationen des Branchentreffens finden Sie in unserer Mediathek!
NACHHALTIGKEIT
Gesellschaftsworkshop
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Im Rahmen des Projekts Heimatversprechen planen wir einen Gesellschaftsworkshop, an dem Vertreter aus verschiedenen Bereichen wie der bayerischen Landwirtschaft, Wissenschaft, Verbraucherorganisationen, Kirchenvertretern und der Politik teilnehmen werden. Das Ziel dieses Workshops ist es, den Zusammenhalt und die Bereitschaft zur Veränderung in der heimischen Schweinefleischerzeugung zu stärken. Die Ergebnisse und Erkenntnisse aus diesem Workshop sollen dann in die weiteren Handelsgespräche einfließen, um eine nachhaltige Produktion zu fördern.